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Rettungswache Augustdorf soll 24 Stunden einsatzbereit sein | Feuerwehr Augustdorf

Rettungswache Augustdorf soll 24 Stunden einsatzbereit sein

Augustdorf. Der Kreis Lippe plant, die Rettungswache an der Haustenbecker Straße auszubauen, so dass ein Rund-um-die-Uhr-Betrieb möglich wird. Für den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus stellt der Kreis in diesem Jahr 400.000 Euro und im nächsten Jahr noch einmal die gleiche Summe zur Verfügung.

Das Projekt muss zunächst jedoch noch von den Ausschussgremien des Kreises, also der Politik, beschlossen werden. Seit Juni 2015 steht im Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Augustdorf auch ein Rettungswagen, der an sieben Tagen in der Woche jeweils von 8 bis 20 Uhr im Einsatz ist.

„Das Provisorium hat sich so gut etabliert, dass ein externer Gutachter den Standort als notwendig ansieht“, erklärt Meinolf Haase, Leiter des Bevölkerungsschutzes des Kreises Lippe. Das Rettungsfahrzeug war im ersten halben Jahr 400 Mal im Einsatz und rückte im vergangenen Jahr zu 800 Einsätzen aus. Dabei spielt die Kreisgrenze keine Rolle. Laut Haase fährt der Wagen im Bedarfsfall auch nach Schloß Holte-Stukenbrock, und umgekehrt kommt auch Hilfe von dort.

Bislang ist die Situation in der Feuerwache eher beengt. Das soll sich mit dem neuen Anbau ändern, für den genaue Pläne noch erstellt werden müssen. Auf der kleinen Grünfläche zwischen Ulmenweg und Feuerwache soll eine Fahrzeughalle mit einem Sozialtrakt für Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter des Malteser Hilfsdienstes entstehen, der bereits jetzt das Personal stellt. Dazu gehören des Weiteren Duschen, Sanitärbereich, Aufenthalts- und Übernachtungsräume sowie eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung, ein Bereich, in dem die Helfer ihre Bekleidung bei Bedarf desinfizieren und sich ausziehen können.

Der Standort ist in enger Kooperation mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt. Meinolf Haase spricht bei dem Projekt von einem Meilenstein, das zudem bereits mit den Krankenkassen, die die Einsätze bezahlen, abgestimmt sei. „Wir sind sehr glücklich darüber und werden so dem wachsenden Bedarf gerecht.“

Über die 24-Stunden-Rettungswache ist auch Bürgermeister Dr. Andreas Wulf erfreut. „Diese gewährleistet schnelle Hilfe bei Unfällen und dringenden Krankheitsfällen und stärkt das Sicherheitsgefühl der Gemeinde.“ Augustdorf habe gute Erfahrungen mit der Verknüpfung von Feuer- und Rettungswache gemacht. Theoretisch könnten in der Halle sogar zwei Fahrzeuge untergebracht werden. Die Angelegenheit muss noch in den gemeindlichen Gremien beraten und beschlossen werden. Nach Angaben von Wulf ist noch offen, ob die Gemeinde dem Kreis Lippe als Betreiber der Rettungswache das Grundstück verpachtet oder dieser es kauft.

Die Ausschreibungen können nach der politischen Willensbildung erfolgen. Spatenstich soll nach den Sommerferien sein. Mit der Einweihung rechnet Haase im Frühjahr nächsten Jahres.

Textquelle: Lippische Landeszeitung vom 08.02.2017 / Bildquelle: © Guntmar Wolff