Du suchst nicht nur ein Hobby, sondern eine Aufgabe? Etwas, das nicht nur deine Freizeit belebt, sondern auch deinen Mitmenschen hilft? Dann bist du bei der Feuerwehr genau richtig!
Retten, Löschen, Bergen, Schützen – gemeinsam für alle Menschen
Es mag überraschend sein, aber Brände sind schon lange nicht mehr der häufigste Einsatzgrund für die Feuerwehr. Technische Hilfeleistungen wie z.B. die Hilfe bei Sturm, Unfälle oder auch Ölspuren kommen deutlich häufiger vor. Und wenn mal eine Katze auf dem Baum festsitzt, ist die Feuerwehr auch im Einsatz. Immer da, wo Hilfe gebraucht wird – manchmal in allerhöchster Not, manchmal sind Einsätze aber auch zum Schmunzeln.
Feuerwehr ist jedoch viel mehr als nur Einsätze. Feuerwehr ist Engagement, Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft, soziale Verantwortung.
Werde auch Du Feuer und Flamme für deine Mitmenschen!
Wie ist die Feuerwehr in Deutschland strukturiert?
Grundsätzlich kann man zwischen Berufs-, Freiwilligen- und Werk- oder Betriebsfeuerwehren unterscheiden. Von den gut 1,3 Millionen deutschen Feuerwehrleuten sind mehr als eine Million ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr. 106 Berufsfeuerwehren stehen mehr als 24.000 Freiwillige Feuerwehren gegenüber.
Die einzelnen Ländergesetze regeln, wann Städte und Gemeinden eine Berufsfeuerwehr einrichten müssen. Vereinfacht kann man sagen, dass kreisfreie Städte in Nordrhein-Westfalen eine Berufsfeuerwehr haben müssen. Große kreisangehörige Städte mit mehr als 60.000 Einwohnern können neben einer Freiwilligen Feuerwehr auch eine Berufsfeuerwehr einrichten.
In Nordrhein-Westfalen gibt es 396 Freiwillige Feuerwehren mit mehr als 2.700 Standorten. Ca. 86.000 Freiwillige Feuerwehrleute sind im aktiven Einsatzdienst tätig. Zusammen mit Kinder- und Jugendfeuerwehr engagieren sich in NRW über 130.000 Mitglieder ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr.
Alleine im Kreis Lippe gibt es in den 16 Städten und Gemeinden 85 Feuerwehrstandorte – allesamt Freiwillige Feuerwehren. Hier engagieren sich mit Jugendfeuerwehr und Ehrenabteilung rund 4.600 Männer und Frauen.
Werde auch Du einer von Ihnen!
Freiwillige Feuerwehr
Die Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren üben ihr Ehrenamt parallel zum normalen Alltag aus:
Alle Feuerwehrleute haben einen normalen Job, sind Eltern, Schüler oder Studenten. Geht ein Notruf in der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle ein, alarmiert diese die Feuerwehrkräfte über sogenannte Funkmeldeempfänger. Die Feuerwehrleute bekommen hierüber eine Art SMS mit Einsatzart und -ort zugeschickt. Daraufhin verlassen die Einsatzkräfte ihre Arbeitsstätte oder eilen von zu Hause aus zum Feuerwehrhaus. Von hier aus rückt die Freiwillige Feuerwehr dann zu den Einsätzen aus. Das Feuerwehrhaus ist also nicht rund um die Uhr besetzt.
Die Feuerwehrleute treffen sich vor allem in ihrer Freizeit, in den Abendstunden oder am Wochenende zu Dienstabenden und Übungen. Teamgeist, Kameradschaft, Leistungsbereitschaft und der Wille zum sozialen Engagement – das macht die Freiwillige Feuerwehr aus.
Geschlecht, Herkunft oder Gesinnung spielen keine Rolle. Bei uns finden alle eine Aufgabe, um sich selbst voranzubringen und mit ihrem Engagement einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Im Team meistern wir so alle Aufgaben – egal wie groß die Herausforderung auch ist.
Werde auch Du ein Teil unseres Teams!
Wie läuft ein typischer Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr ab?
Nachdem der Notruf bei der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle am Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo aufgelaufen ist, entscheidet der dortige Leitstellendisponent über die benötigten Einsatzkräfte: Rettungswagen, Notarzt oder eben die Feuerwehr. Die Feuerwehrleute werden über ihre Funkmeldeempfänger alarmiert und eilen daraufhin zum Feuerwehrhaus. Hier rüsten sich die Einsatzkräfte mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung aus, bevor sie zur Einsatzstelle ausrücken. Auf den Fahrzeugen wird die Aufgabenverteilung besprochen.
Vor Ort muss zunächst die „Lage erkundet“ werden. Das heißt es wird überprüft, ob sich die im Notruf gemeldete Situation vor Ort auch so darstellt. Die Einsatzleitung stellt fest, ob sich Menschen und Tiere in Gefahr befinden und schätzt ab, ob der Einsatz mit dem vorhandenen Personal und Gerät bewältigt werden kann. Bei Bedarf können weitere Kräfte über die Leitstelle nachgefordert werden. Anschließend legt die Einsatzleitung eine Taktik zur Bewältigung des Einsatzes fest. In kleinen Gruppen und Trupps werden die verschiedenen Aufgaben dann selbstständig von den Feuerwehrleuten an der Einsatzstelle gelöst. Jeder trägt somit einen wichtigen Teil zum Erfolg des Einsatzes bei.
Ist das Feuer gelöscht oder eine andere Gefahr beseitigt, werden die benötigten Gerätschaften wieder abgebaut und in den Fahrzeugen verstaut. Danach geht es zurück zum Feuerwehrhaus. Jetzt packen alle bei der Nachbereitung mit an: Erst wenn alle Gerätschaften wie benutzte Schläuche oder Atemschutzgeräte wieder aufgerüstet, Verbrauchsmaterialen aufgefüllt sind, alles auf den Fahrzeugen verstaut und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt ist, geht es für die Feuerwehrleute wieder zu den Lieben nach Hause oder wieder zur Arbeit. Nur so ist die Feuerwehr jederzeit in der Lage auf alle Notrufe und Alarmierungen zu reagieren.